„Die Objekte in den Bildern von Jürgen Müller sind losgelöst aus Ihrer natürlichen Umgebung. Der Blick des Betrachters wird durch die formale Kraft dieser Fotografien magisch angezogen. Die fotografierten „Objekte“ in den Stillleben wirken seltsam erhaben und entrückt, scheinbar unerreichbar für den Betrachter. Eine Faszination der man sich kaum entziehen kann.
Dabei spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle. Erstens das helle, oft geradezu weiße Licht das auf seinen Objekten liegt, und zweitens ein gnadenlos konsequenter Bildaufbau, dem fast eine chirurgische Präzision zugrunde liegt.
Wenn es so ist, dass in der Gegenwart die toten Dinge unserer Umwelt und Konsumwelt immer stärker, beherrschender werden, so ist Jürgen Müller ein Dokumentator dieser Entwicklung.“
Diesen Text schrieb 1981 ein Hamburger Kunsthistoriker anlässlich meiner ersten Ausstellung in Hamburg in der Zentralbibliothek.
Die Magie der entrückten Objekte zieht mich immer noch in ihren Bann. Erst durch die Reduzierung des natürlichen Umfelds eines Gegenstandes entdeckt man sein Wesen und seine formale Kraft. Diese profanen Dinge werden dadurch abstrahiert und zum Objekt meiner Fotokunst. Mit entsprechend Raum kommen diese Motive als Wandbilder wunderbar zur Geltung.